Tankauflieger mit Nah-Infrarot

Auf der kommenden Fachmesse IAA und Deluta 2016 stellt der Aufliegerhersteller D-TEC einen Tankauflieger aus, der mit einem NIR-Sensor (Nah-Infrarot-Sensor) ausgestattet ist. Dieser Sensor misst in Echtzeit die Nährstoffgehalte in der beförderten Gülle- oder Biogasladung, wie den Stickstoff-, Phosphat- und Kaliumgehalt.

D-TEC beschäftigt sich seit gut zweieinhalb Jahren mit der Anwendbarkeit der Nahinfrarot-Technologie auf Gülletankaufliegern. D-TEC wird in Kürze das NIR-Pilotprojekt bei staatlichen Stellen abschließen. Inzwischen konnten wir bereits über 2.300 Frachten analysieren, mit einer Genauigkeit von 15 % für Stickstoff und 20 % für Phosphat. Die Genauigkeit für Trockenstoff und Kali wurde noch nicht definitiv ermittelt, liegt jedoch auch im angemessenen Rahmen.

Nährstoffzusammensetzung in Echtzeit
Auf der IAA und Deluta ist dieses innovative NIR-System erstmals auf einer Messe gezeigt. Herr van Vlastuin erläutert schon einmal, wie das System funktioniert: Im Probengefäß des Tankaufliegers wird mit einem NIR-Sensor (Nah-Infrarot-Sensor) die Gülle gemessen, wobei in Echtzeit die in der Gülle enthaltenen Nährstoffgehalte (Stickstoff, Phosphat) ermittelt werden können. Die Zusammensetzung der verschiedenen Nährstoffe (u.a. NPK) in der Gülle schwankt, denn je nach Tierart ist die Gülle unterschiedlich zusammengesetzt und auch innerhalb einer Tankwagenfüllung gibt es Unterschiede. Die Ausrüstung eines D-TEC Gülletankaufliegers mit einem NIR-Sensor bietet dem Kunden die Möglichkeit, in Echtzeit der Zusammensetzung der Gülle feststellen zu können. 



Nahinfrarot wird zu einer Kosteneinsparung führen 
Viele Landwirte bringen tierische Gülle auf ihren Feldern aus. Das bringt einen großen finanziellen Vorteil gegenüber Kunstdünger. Wenn die Gülle vorher mit Hilfe der NIR-Spektroskopie analysiert wird, kann gezielter gedüngt werden. Das führt zu einer Einsparung von € 30,00 bis € 60,00 pro Hektar für Landwirte, die bereits Gülle ausbringen.  Steigt man von Kunstdünger auf Gülle um, ist der Unterschied noch größer und liegt bei zirka € 140,00 pro Hektar. 

Verschärfte europäische Gesetzgebung
Schließlich hat Herr van Vlastuin noch einen Tipp für alle europäischen Landwirte: „Zurzeit verschärfen verschiedene europäische Länder die Gesetzgebung für die Erfassung von Gülletransporten. D-TEC verfügt dafür schon längere Zeit mit dem Auto-ID-System (Automatische Datenerfassung) über die Lösung. Dieses System vernetzt die gesamte Transportdokumentation mit der Unternehmensadministration und der Nährstoffdatenbank.”

Film Nah-Infrarot